Nicole Findeisen von den Landsberger Buben hat den 34. Bayerischen Damenpokal im Skat mit 3.850 erspielten Punkten in drei Serien gewonnen. Die jüngste der Teilnehmerinnen schlug die zweitplatzierte Hanne Schlatterer von Limes Skat Aalen um knappe 21 Punkte. Platz drei ging an Irene Spielmann vom Verein Herz Ass Hüttlingen mit 3.561 Punkten.
Die drei Besten setzten sich am 5. September 2021 in Erdweg bei Sulzemoos gegen 26 Mitspielerinnen durch. Bei schönstem Sommerwetter begrüßte die bayerische Damenreferentin Annemarie Hasl die Teilnehmerinnen und mitgereisten zehn Herren, die ihren eigenen Wettkampf durchführten. Hasl musste zu Beginn erstmal Dampf ablassen: Zwei Damen hatten kurzfristig am Veranstaltungsmorgen abgesagt, was die Turnierplanung über den Haufen warf. Zudem waren etliche Vereine, trotz räumlicher Nähe zum Veranstaltungsort, nicht zum Damenpokal erschienen. Dies lag wohl auch daran, dass die Einladungen von den Vereinsvorständen nicht rechtzeitig an die Mitglieder weitergeleitet wurden: „Ich finde das besonders ärgerlich, denn wir stecken sehr viel Arbeit in die Organisation und würden uns über mehr Resonanz wirklich freuen“, sagte sie.
Auch Ulli Rönz, Vorstand des Bayerischen Skatverbands, begrüßte die Teilnehmer herzlich im Wirtshaus am Erdweg, erklärte den Turnierablauf und wünschte ‚gut Blatt‘‘. Das Turnier verlief reibungslos – alles war perfekt vorbereitet: Kaffee und Butterbrezn standen bereit, ebenso die Mappen für die zwei Listenführer pro Tisch und die kleinen Zettel zum Ankreuzen für die Auswahl des sehr leckeren Mittagessens. Die Zeitvorgabe pro Serie wurde nicht ganz eingehalten, was für alle Teilnehmerinnen in Ordnung war. „Wir haben immerhin auch über 90-Jährige dabei, da geht das nicht mehr so schnell“, sagte eine Teilnehmerin. Gemeint war Irmgard Stronk von den Lohhofer Spitzbuam, die sich mit ihren 98 Jahren auf den 20. Platz spielte. Die weiteste Anreise hatte Cornelia Westhoff, vom ersten Skatclub Coburg. Sie legte 270 Km einfache Strecke hinter sich und erspielte den 9. Rang.
Bei den Herren gewann Dieter Kern von den Pik 7 Oberkochen mit 3.573 Punkten vor Joachim Wenger von den Landshuter Füchsen und Bernd Boysen vom Skatverein Grand Hand. In der Tandemwertung gewann das Team Irene Spielmann / Dieter Kern vor Annemarie Hasl /Ulli Rönz und Bruni und Herbert Habelt.
Die Preisverleihung an die Gewinnerinnen erfolgte unter viel Beifall – die Siegerin erhielt den Wanderpokal, die Zweit- und Drittplatzierte jeweils einen Strauß Blumen. Zudem wurde der Turnierbeitrag vollständig ausgeschüttet – es gab Geldpreise. Vorstand Ulli Rönz betonte in seiner kurzen Verabschiedung, dass es ein besonderes Merkmal der Damenturniere sei, dass es nie zu Streit komme und die Atmosphäre von Sportsgeist und Einvernehmen geprägt sei. „Bei Herrenturnieren ist das anders“, sagte er.
Die Platzierungen der Skathexen
04. Yvonne Döbler mit 3.526 Punkten
10. Annemarie Hasl mit 3.141 Punkten
14. Margit Hippert mit 2.929 Punkten
15. Ulli Steinmüller mit 2.569 Punkten
17. Sabine Thiemann mit 2.321 Punkten
18. Coletta Manten mit 2.263 Punkten
20. Irmgard Stronk mit 2.157 Punkten
21. Kathi Fischer mit 2.132 Punkten
24. Erika Beier mit 1.739 Punkten
25. Steffi Weibhauser mit 1.560 Punkten
Die Hexen auf dem Damenpokal, von links nach rechts, hintere Reihe: Coletta Manten, Annemarie Hasl, Erika Beier, Sabine Thiemann. Mittlere Reihe: Margit Hippert, Kathi Fischer, Ulli Steinmüller, Irmgard Stronk. Vorne: Yvonne Döbler, Steffi Weibhauser.